Weihnachten, Fragen, Antworten und Adventsgedanken

Maria bewegte all diese Worte in ihrem Herzen

1. Für Christen ist Jesus Christus die zentrale Figur der Bibel. Die Gute Nachricht, die er der Menschheit brachte war Gottes Angebot für einen neuen Bund des Heils. So wird seine Geschichte nie als einfache menschliche Biografie dargestellt, sondern immer als ein stetes Wechselspiel zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen.

Die mögliche Übersetzung des hebräisch-aramäischen Namens JESCHUA könnte „Hilfe, Rettung“ bedeuten und dessen Lebenslauf, der mit seiner Geburt in einer ärmlichen Unterkunft von Bethlehem einen von den Propheten vorhergesagten Verlauf nimmt, wird insbesondere von den Evangelisten Matthäus und Lukas in aller Ausführlichkeit geschildert und gewähren einen tiefen Einblick in das Wirken des Heilandes, wobei sie sowohl  die Verkündung des Engels an Maria, dass sie ein Kind gebären wird  als auch dessen ärmliche Geburt sowie den Hinweis des Engels an die Hirten , („siehe ich verkünde euch große Freude, die  allem Volke widerfahren ist, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids…ihr werdet finden das Kind in der Krippe gelegen und in Windeln gewickelt“) den Bibellesern vor Augen halten. Die Evangelisten berichten weiter über  das Geschehen der Geburt. Auch die Ankunft der Könige , der Weisen, der Sterndeuter aus dem Morgenland im Stall von Bethlehem erfolgte aufgrund des göttlichen Willens. Sie brachten dem Kind kostbare Geschenke wie Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Wenn auch die Geburt in äußerst ärmlicher Umgebung stattfand, so war doch die Anbetung des Kindes sowohl durch die hart arbeitenden Hirten als auch durch die wohlhabenden „Könige“ ein Symbol dafür, dass Christus für  a l l e Menschen geboren wurde und sie allesamt  das Heil erwerben können, wenn sie an den Heiland glauben, der von Gott auf die Erde gesandt wurde, um den Menschen das Reich Gottes zu verkünden. Und der  schließlich den Kreuzestod erleiden sollte, damit sie erkennen können, dass ihre  Sünden von Gott vergeben sind. 

2. In einer kurzen  Andacht weist Kirchenrat Dr. Volker Haarmann darauf hin, dass wir mit der Geburt zwar noch nicht das Ende einer dunklen Nacht feiern können, dass Gott aber  sein Versprechen wahrgemacht hat, Jesus, seinen Sohn Mensch werden zu lassen… Und die noch so tiefe Nacht, auch die vielen Corona-Nächte, werden nicht für immer dunkel bleiben. „Fürchtet euch nicht. Gott ist bei euch! Gottes Zukunft  strahlt schon jetzt in der Dunkelheit“, betonte der evangelische Theologe, der auch die nachfolgenden Fürbitten sprach: „Guter Gott, die Botschaft deiner Nähe kommt zu uns, so wie damals der  Engel zu den Hirten kam, der sprach: „Fürchtet euch nicht ! Denn siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird“. „Komm Gott und bringe Licht auf unseren Weg, damit es uns leuchtet, wenn wir geängstigt und mutlos sind. Stärke  alle , die in diesen unseligen Corona-Zeiten krank sind , in Sorge Weihnachten feiern und verängstigt ins neue Jahr gehen.

Stärke alle, die einsam und ohne Hoffnung sind. Lass uns Botinnen und Boten deiner Hoffnung und Liebe werden !“ , betete der Pfarrer und verwies  mit Freude auf den Liedvers: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit. Welt ging verloren, Christ ist geboren. Freue , freue dich o Christenheit !“

Matthäus und Lukas beginnen ihre Berichte mit der Geburt Jesu

Beide Evangelisten beschreiben, wie Jesus auf wundersame Weise von der Jungfrau Maria empfangen wurde, die mit einem Mann namens Josef verlobt war und wie das Kind in Bethlehem als ein Nachfahre des vormaligen jüdischen Königs David zur Welt kam- in Erfüllung alter Prophezeiungen . Die zwei Evangelisten legen diese Ereignisse in die Regentschaft des Königs von Judäa, Herodes des Großen, der im Jahre 4 vor Christus starb. Matthäus berichtet weiter, dass Jesus bei Herodes Tod mindestens 2 Jahre alt war, so lässt sich seine tatsächliche Geburt auf etwa 7 oder 6 v.Chr. datieren. (Quelle: „Die Menschen der Bibel /Illustriertes Lexikon der Heiligen Schrift“ im Verlag DAS BESTE GmbH im Auftrag von Readers Digest im Jahre 1994). Dort wird weiter auf die Bedeutung von Jesu Geburt hingewiesen.

Matthäus schildert die Ereignisse aus Josefs Sicht und beschreibt, wie ihm Engel im Traum erschienen , um ihn zu lenken. Er unterstreicht Jesu königliche Abstammung und führt Könige aus dem Hause David auf. Matthäus berichtet weiter , von den  „ Sterndeutern aus dem Osten“ , die die Bedeutung des wegweisenden Sterns kannten und diesen  drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zum „kommenden König der Juden“ wiesen. Sie brachten dem Kind in Bethlehems Stall Geschenke wie Gold, Weihrauch und Myyrhe und ehrten ihn. Wie in dem o.g. reich bebilderten Buch von Reader Digest weiter erläutert wird hebt Lukas hervor, in welch bescheidenem Quartier  doch Jesus zur Welt gekommen ist und betonte die Ironie, dass sich göttliche Macht in einer so ärmlichen Umgebung zeigte. Lukas erzählt die Geschichte aus der Perspektive Marias und schildert das Erscheinen des Erzengels Gabriel bei der Verkündigung  von Jesu Geburt. Dabei wird von Lukas auch der berühmte Lobgesang (das sogenannte Magnificat) Marias in beeindruckender Weise nachempfunden . Dabei weist er ausdrücklich daraufhin, dass Jesu Geburt zunächst nicht den Mächtigen  verkündet wurde, sondern den Hirten auf dem Feld, deren Worte Maria in „ihrem Herzen bewegte“

 Jochen Klepper hat zu diesem Geschehen ein Lied geschrieben, das in den  Gesangbüchern der Konfessionen nachzulesen ist: 

„Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen, dem hellen Morgenstern ! Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein…“

Jochen Klepper

Die weihnachtlichen Gottesdienste werden schließlich vielfach mit dem Lied : O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit— Welt ging verloren, Christ ist geboren, freue, freue dich o Christenheit… beendet und lassen alle Hoffnung aufkommen, dass wir alle durch Jesu Geburt und schließlich durch seinen Tod errettet werden.

Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herr und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes…Herr ich danke Dir, dass Du auch in mir Dein rettendes Werk tun willst…“ (Lukas 1,46).

Worauf wir warten

Ein Adventslied- von Jochen Rieß

Der kommende Gottes wird größer sein als du und ich gedacht,
der kommende Gott wird größer sein als wir ihn zurechtgemacht,
der kommende Gott wird größer sein und lebendig,
nicht tot und verstaubt,
der kommende Gott wird größer sein 
als die Kirche je geglaubt.

Denn der kommende Gott schließt uns alle ein,
ob Jude, ob Moslem, ob Christ,
denn der kommende Got ist nicht Mein oder Dein,
und er fragt nicht, was du wohl bist.
Denn der kommende Gott ist für alle da,
ein Gott für die ganze Welt.

Denn der kommende Gott ist dem Menschen nah,
der sich fragt, wer die Welt erhält.
Denn der kommende Gott war schon immer der Gott,
den sie alle, sie alle gemeint,
denn dieser kommende Gott ist der einzige Gott, 
der uns alle, alle vereint !

Jochen Rieß

Und noch ein tröstendes und hoffnungsvolles Lied zum Abschluss dieses Textes zu Weihnachten 2020:

Es ist ein Ros entsprungenaus
einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art.

Und hat ein Blümlein bracht,
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.

Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaias sagt,
Hat uns gebracht alleine Marie,
die reine Magd.
Aus Gottes ewgem Rathat
sie ein Kind geboren,
wohl zu der halben Nacht.

Das Röselein so kleine,
das duftet uns so süß,
Mit seinem hellen Scheine
vertreibts die Finsternis.
Wahr Mensch und wahrer Gott;
hilft uns aus allem Leide,
rettet uns von Sünd und Tod.


(Text nach Friedrich Layritz , (1844)
Satz: Miichael Prätorius, 1609)

Kowelenzer Schängelche beteiligt sich an Corona-Aktion

Das Kowelenzer Schängel kann nicht mehr „spucken“ , weil es in diesen unruhigen Corona-Zeiten auch einen Mund-Nasen-Schutz trägt und somit wenig Freude an seinem Dasein hat

Foto: Jürgen Grab
Man sieht´s an seinem Gesichtsausdruck: Das legendäre Schängelche fühlt sich mit Maske nicht unbedingt wohl in seiner „Haut“
Foto: Jürgen Grab

Wenn ein Mensch lebt

Der Originaltext stammt von den Puhdys,

Clueso singt die moderne Fassung des Songs !





Wenn ein Mensch lebt

Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt

sagt die Welt, dass er zu früh geht.

Wenn ein Mensch lange Zeit lebt,

sagt die Welt, es ist Zeit.

Meine Freundin ist schön.

Als ich aufstand, ist sie gegangen.

Weckt sie nicht, bis sie sich regt.

Ich hab´mich in ihren Schatten gelegt.

Jegliches hat seine Zeit,

Steine sammeln, Steine zerstreu´n ,

Bäume pflanzen, Bäume abhau´n,

leben und sterben und Streit.

Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt,

sagt die Welt, dass er zu früh geht.

Wenn ein Mensch lange Zeit lebt

sagt die Welt, dass er zu früh geht.

Jegliches hat seine Zeit,

Steine sammeln, Steine zerstreu´n ,

Bäume pflanzen, Bäume abhau´n,

leben und sterben und Frieden und Streit.

Weckt sie nicht , bis sie selber sich regt,

ich habe mich in ihren Schatten gelegt.

.

Meine Freundin ist schön,

als ich aufstand ist sie gegangen.

Wecket sie nicht, bis sie sich regt,

ich habe mich in ihren Schatten gelegt !

Wenn ein Mensch lebt, dann macht er auch Musik
Fotos: Jürgen Grab
Wenn ein Mensch lebt, dann tanzt er(sie)…auch in der Kirche

Fotos: Jürgen Grab
Clueso ist voller Bewunderung für Udo Lindenberg.
Foto: Malte Christians

Seiten: 1 2

Zeit – Regentropfen fallen

Du wirst schon sehen 
Regentropfen fallen
Wolken überall
Warte bis sie gehen
Irgendwann
Du wirst schon sehen

Beeil dich nicht
wir haben Zeit
woanders geht´s 
genauso schnell vorbei

Ich will immer, immer, immer
neben dir liegen
Würd´es nur gehen
Ich will immer, immer, immer
mit dir fliegen
wie ein Komet
Ich fang Deine Tränen
Wenn sie fallen
selbst von da oben
aus dem All
Selbst von da oben.

Egal wie jung wir sind
wir werden richtig alt
Egal wie fest wir uns
an die Erde krallen
manchmal muss man fallen

Beeil dich nicht
wir haben Zeit
woanders geht´s 
genauso schnell vorbei !


(Quelle: Lyric Find)
Songwriter Farsad Zoroofski/Matthais Schweighöfer, Anke Schuhmann, Josef Fach, Anre Jansen, Kathrin Mickiwicz.
Die Zeit ist bunt , aber auch vergänglich
Auch ein noch so gewaltiger Kran kann zwar einen Kirchturm zerstören, doch die Zeit rennt unweigerlich davon

Hoffnung ist wie ein Blumenstrauß: Sie steigert Freude, Selbstwertgefühl, Energie

Corona-Zeiten sind schwierige Zeiten, aber doch nicht das Ende der Welt !

In schwierigen Lebensphasen ist hoffnungsvolles Denken und Handeln von besonderer Bedeutung

Menschen brauchen einander. Wer das spürt, der weiß woher die Hoffnung kommt. Zum Beispiel aus dem Wunsch nicht allein zu sein, dazu zu gehören und nicht darauf zu warten bis einer kommt. Lieber auch einmal selber vorangehen . Hoffnung gibt es weil Gott dafür sorgt. Aber wir alle wissen auch, dass diese Eigenschaft auch selbst einmal in die Hand genommen werden muss“, erläuterte der Pfarrer in einer so genannten „Briefkasten-Predigt“ (Gedanken per Post). In dieser betont er , dass Hoffnung in einer Welt der Angst und Traurigkeit auch eine Welt sein kann, in der man sich umeinander sorgt und einander zum Lachen bringt. „ Denn Menschen brauchen einander. Wer das spürt, weiß woher die Hoffnung kommt“ schreibt er den Gemeindemitgliedern ins Gebetbuch.

Die „Predigten aus dem Briefkasten“ sind Texte des evangelischen Geistlichen , die per Post an die evangelischen Christen der Gemeinde versandt werden. Sie richten sich vorrangig an solche Menschen, die sich nicht unbedingt für die ebenfalls angebotenen Online-Gottesdienste interessieren, aber doch gerne ein paar tröstliche und richtungsweisende Gedanken hören möchten.

Der initiativfreudige Pfarrer in einer kleinen Gemeinde evangelischer Christen bietet zudem einen „Small-Talk unter dem Fenster“ an, wobei er gerne auf Anfrage Menschen in ihrer Quarantäne zu einem seelsorglichen Gespräch besucht. Überall in Deutschland sind solche (und viele weitere) Initiativen entstanden, die vor allem das „Mit – und Füreinander“ betonen und mit großer Freude umsetzen.

Waren diese Initiativen (und viele andere kreative Vorhaben) vor allem in den Zeiten der totalen Beschränkungen, Verboten, „Vermummungen“, des „Abstandshandelns“ und der Verbote von Versammlungen jeglicher Art bis hin zur Einschränkung etlicher Grundgesetz-Artikel die Regel, so sondern sind doch in den vergangenen Wochen (dieser Artikel wurde an Pfingsten geschrieben) eine „Lockerungen“ zustande gekommen. Seit diesem Pfingstwochenende sind auch wieder sogenannte „Präsenz-Gottesdienste“ sowie Café – und Restaurantbesuche (mit Eintragungen in eine Anwesenheitsliste) mit begrenzter Besucherzahl möglich, was für viele Menschen zweifellos ein nicht zu unterschätzender Hoffnungsschimmer für bessere Zeiten ist.

„Voller Hoffnung ist der Mensch, den ich suche, der mich findet. Hoffnung kann man zwar verlieren. Doch Hoffnung kann man aber auch finden oder bekommen, oft an Orten, an denen man es gar nicht erwartet“, lässt der Gemeindepastor seine Gemeinde wissen, der damit zweifellos die Hoffnung auf eine baldige „Genesung“ sowohl der gesellschaftlichen Strukturen als auch der individuellen Befindlichkeiten zum Ausdruck bringt.

Begegnungen in der Natur und Auffinden von Heilkräutern macht gute Laune

Beobachtungen am Rhein: Ein Flötenspieler musiziert am Ufer und erfreut die Spaziergänger

Vom gegenüberliegenen Krahnenberg auf der Höhe von Andernach ergibt sich ein wundervoller Blick auf den Weinort Leutesdorf
Und noch eine prächtige Ansicht: die Wiesen – und Kornfelder bei Bassenheim im Landkreis Mayen-Koblenz machen Laune auch auf einen Spaziergang auf den nehgelegenen Karmelenberg mit der phantastischen Baumallee
Ein erlebenswerter Traumpfad: Kirschblütenweg bei Mülheim-Kärlich

Der Karmelenberg bei Bassenhei, auf dessen höchster Stelle eine Wallfahrtskapelle steht

Ein Baumfragment an der phantastischen „Baumallee“ bei Bassenheim

alle Fotos_: Jürgen Grab

Brief eines Vaters an seinen Sohn

Hallo und guten Abend, lieber Sohn,

ich möchte Dich nicht belästigen und Dir keinesfalls auf die Nerven gehen. Doch verstehe, ich mache mir große Sorgen und möchte doch, dass Dein Leben zusammen mit dem Deiner lieben Freundin ein wenig freundlicher und hoffnungsvoller sein wird. Ich würde es Dir immer und zu jeder Zeit wünschen und hoffe darauf, dass Dir ein gütiger Gott ein wenig innere Harmonie und Heiterkeit schenkt, damit Du mit ihr ein hoffnungsvolles, lebendiges und ausgeglichenes Leben führen kannst.

Es gibt einen arabischen Philosophen, der Khalil Gibran heist. Er hat unter anderem mit seinem Buch „Der Prophet“ ein Werk geschaffen, das zum Nachdenken, Überdenken und Weiterdenken anregt. Ich möchte ein paar Zeilen hieraus zitieren, die voller Weisheit und Hoffnung sind und bei ruhigem Nachlesen durchaus einige wichtige Weisheiten vermitteln. Vielleicht kannst Du damit etwas anfangen ?

Der Text handelt von Freude und Leid :

Eure Freude ist euer entschleiertes Leid.

Und eben der Brunnen, aus dem euer Lachen emporsteigt, war oft auch gefüllt mit euren Tränen. Und wie kann es anders sein ?

Je tiefer das Leid sich in euer Leben gräbt , desto mehr Freude könnt ihr in euch aufnehmen.

Ist nicht der Krug, der euren Wein trägt , eben der Krug, der im Ofen des Töpfers gebrannt wurde ?

Und ist die Laute, die eure Sinne beschwichtigt, aus eben dem Holz, das mit Messern gehöhlt wurde ?

Wen ihr fröhlich seid, schaut tief in euer Herz und ihr werdet erkennen, dass nur, was euch Leid gab, auch Freude schenkt.

Wenn ihr traurig seid, schaut tief in euer Herz und ihr werdet sehen, dass ihr in Wahrheit um das weint, was eure Freude einst war.

Manche sagen, „Freude ist größer als Leid“ und andere sagen: „Nein Leid ist das größere“. Ich aber sage euch, beide sind untrennbar.

Sie kommen gemeinsam und wenn das eine allein mit euch am Tisch sitzt, vergesst nicht, dass das andere in eurem Bett schläft.

Wahrlich es ist so, ihr schwingt wie zwei Waagschalen zwischen eurem Leid und eurer Freude.

Nur wenn ihr leer seid, seid ihr in Ruhe und Ausgleich.

Wenn der Schatzmeister euch anhebt, um sein Geld und sein Silber zu wiegen, dann muss gewisse eure Freude oder euer Leid hier steigen und dort fallen…

Ich weiß, dass diese Zeilen nicht einfach zu verstehen sind. Doch ich glaube, Du kannst damit durchaus etwas anfangen – so hoffe ich wenigstens !

Hoffungsvoll und in Liebe geschrieben, von Deinem Vater !

Vater und Sohn (allerdings etwas verfremdet

Distanz , Nähe und Corona, wie geht das zusammen ? Anmerkungen zu einer aktuellen Situation

Abstand halten, Mund-Nase-Schutz und nur „Nebenbei-Gespräche“ , das ist der Alltag !

CORONA – und kein Ende ? Eine Gesellschaft ohne Perspektiven und wirklich hilfreiche Unterstützung ?

Wann kehren wir zur Normalität (was heißt das schon ?) zurück ? Wissenschaftler, Ärzte jeglicher Couleur, Politiker und solche, die meinen es zu sein, Pychologen Philosophen, Fernsehmoderatoren und solche, die glauben sie hätten den großen Überblick, und natürlich ganz „normale“ Menschen und Leserbriefschreiber “, die allesamt meinen, sie müssten ihre teilweise verworrenen Gedanken anderen mitteilen sind zwar zumeist Ausdruck ihres persönlichen Unbehagens. Möglicherweise sind sie aber auch Ausdruck einer individuellen Verzweiflung ist, die aber insgesamt keinen besonderen Sinn zur realitätsgerechten Verarbeitung dieser bisher nie dagewesenen Pandemie ergeben.

Vielmehr machen sie diese Virenseuche mit ihren oft besonders starken emotionalen Empfindungen und Äußerungen noch schlimmer und übertragen ihre Befürchtungen und Ängste auch auf Kinder und insbesondere auf ältere Menschen, die zu besonders risikoträchtigen Personen erklärt werden und durchaus berechtigte Ängste zum Ausdruck bringen, dass man ihre Persönlichkeit nicht mehr zu würdigen weiß.

Und dann gibt es auch noch die Theologen, die sogar in Talk-Shows auftreten und die glauben, mit ihren Glaubensbekenntnissen und durchaus gut gemeinten Worten und religiösen Interpretationen die sowieso schon seelisch arg mitgenommenen Mitmentschen beruhigen zu können und sind doch auch nicht unbedingt die wahren Beruhiger in der derzeitigen unguten Situation, die von Politiker jeglicher Couleur. Sie glänzen zwar mit „Durchhalteparolen“ und entsprechenden Apellen an Solidarität und Achtsamkeit und sorgen damit für Aufmerksamkeit und glauben, dass mit rigorosen, das Grundgesetz häufig verletzenden Maßnahmen diese Krise mit Abstandsregelungen, Maskentragen, generellen Veranstaltungs- und mit Verboten von Gottesdiensten Kleingruppentreffen, m und Geschäftsschließungen bewältigen zu können.

So richtig glücklich scheint der Zeitgenosse mit seiner „Maske“ nicht unbedingt zu sein, doch man will ja nichts Falsches tun

Sie alle „meinen es gut“ mit uns verunsicherten, mehr oder minder, richtig oder falsch informierten, bisher eigentlich ganz normalen Menschen und verängstigten uns doch alle umso mehr.Aber mit dem Nasen/Mundschutz“, wird alles sicher bestimmt besser und wir können beruhigter sein –( oder doch nicht ?) wenn solche teilweise rigorosen Beschränkungen sogar mit Polizei und Ordnungsamt sanktioniert werden

Dann gibt es aber auch doch die „dem Volke auf das Maul“ schauenden Politiker, die mit mahnenden, tröstenden, aufklärenden oder auch verwirrenden Worten das eine oder andere rosarote Bonbon in die Menge werfen, um zumindest ein bißchen zu beruhigen, damit das Volk nicht allzu aufmüpfig auf die restrikten Anordnungen, auf die Einschränkungen der im Grundgesetz verankerten Grundrechte oder zum Beispiel auf die Schließung von Kinderspielplätzen reagieren. Was mit der Schließung von Kindertagesstätten, Schulen und Spielplätzen angerichtet wird, wird den „wohlmeinenden Machern“ aber kaum bewusst. Vielmehr tragen solche Maßnahmen, die nach Meinung der Politiker alternativlos sind, zur unerfreulichen Eskalation der familiären Verhältnisse bei. Sogar „ Spitzeldienste“ werden anregt, um zum Beispiel solche „Menschengruppen“ anzuzeigen, die es gewagt hatten , doch tatsächlich für kurze Zeit zu Dritt zusammenzusein und dann von den Beamten des Ordnungsamtes mit Strafen von bis zu 250 Euro zu belegt werden.

Ein Plausch unter dem Fenster mag ja ganz nett sein – doch Begegnungen sind eben doch schöner

Außerdem, und das ist zweifellos ein mehr als bedenkliches Symptom für diese äußerst schlimme Zeit, werden elementare Grundsätze unserer freiheitlich-demokratischen Ordnung über Bord geworfen, was zweifellos eine schlimme Situation darstellt. Wussten Sie eigentlich schon, dass in Östereich und Deutschland den Pfarrern verboten ist, einem Sterbenden die letzte Ölung bzw. das letzte Abendmahl zu reichen ? Ihnen drohen bei gegensätzlichem Handeln Strafen, was ja bereits bei „Zusammenballungen“ von mehr als drei Menschen geschehen ist.

Kinder wollen spielen, doch wo dürfen sie das ?

Heute habe ich die Worte eines evangelischen Pfarrers gelesen, der in seinem Predigttext seine Hoffnung kundtat, und Gott darum bittet, dass nun bald eine sogenannte Herdenimmunität erreicht wird, wobei dies dann ein Ende der derzeitigen Corono-Aära einläuten würde. Einmal davon, dass eine solche „Herdenimmunität“ auch nicht gerade von gestern auf morgen zustande kommen kann, wäre es dem „lieben Gott“ wahrscheinlich wohl lieber gewesen, wenn sich die Menschen schon früher einmal mehr um das Wohlergehen dieser Welt mitsamt ihrer stetig steigenden Luft – und Umweltverpesstung, der Missachtung und der Verschlechterung der klimatischen Bedingungen, der Aufrüstung der Waffenarsenale kümmern, deren Einsatz die Weltbevölkerung gleich um einen großen Teil reduzieren würde . Wo bleiben die Aufrufe und Aktivitäten der Politiker das Elend und die Armut der Menschen in vielen Ländern der Erde zu beenden und wo ist eine effektive Handlungsstrategie festzustellen, wie und auf welche Weise die Flüchtlingsströme verhindert werden können ? . Wer sich mit all diesen existenziellen Problemen in dieser von Gott so gut erschaffenen Welt ebenso ernsthaft kümmert wie um diese sogenannte Corona-Krise, dann wären wir zweifellos ein Stück weiter bei der Suche nach einem menschwürdigen Dasein für alle Menschen dieser Welt.

Der Pfarrer sagt auch, dass ihm und sicher vielen anderen Zeitgenossen, etwas besonders Wichtiges in diesem derzeitigen wenig erfreulichen Dasein fehlt: Es ist die Nähe zu Menschen und die Begegnung miteinander, der unbeschwerte persönliche Gedankenaustausch, das Lachen und und die gute Gemeinschaft, die das Leben doch erst sinnvoll und „menschlich“ werden lässt. Und diese Nähe, das Gespräch , das gemeinsame Tun, Lachen und Frreuen ist einfach unersetzbar und ist in einem sozialen Gemeinwesen von besonderer Wichtigkeit. Und so bittet der Geistliche Gott darum, ihm und seinen Mitmenschen Geduld und Ausdauer, Zuversicht, Hoffnung und bald wieder zwischenmenschliche Nähe zu schenken, um trotz der derzeit einzuhaltenden Distanz und der erkennbaren Entfernung voneinander nicht mut- und kraftlos zu werden.

Bei Sonnenschein und einem guten Buch muss man ja nicht unbedingt „unter Leute“ sein – doch immer nur auf dem Balkon ?

In seinem MORGENGEBET, das er bei einem Oneline-Gottesdienst gesprochen hat, heißt es:

Gott, und wieder ist es Morgen geworden.

Doch immer noch ist der Alltag – weit weg.

Immer mehr spüre ich, was mir fehlt:

Die Nähe zu Menschen und die direkte Begegnung,

der unbeschwerte Austausch und die Gemeinschaft.

Ich bitte dich um Geduld und Ausdauer,

aber auch um die Möglichkeit mit kritischem Denken

an der Diskussion über entsprechende Maßnahmen

zur Bewältigung dieser „Corona-Krise“ teilzunehmen)

…sowie um Zuversicht und Hoffnung,

um Nähe trotz Entfernung !

Digitale Gottesdienste sind keine Seltenheit

Diesen obdachlosen Mann in der Einkaufstraße kümmert Corona nicht unbedingt

Worte aus dem Markus-Evangelium

Worte aus dem Markus-Evangelium und Erläuterungen zur 11. Station des Kreuzweges Jesu von Sabine Jordahn aus Hamburg: —“ und in der neunten Studen rief Jesus mit lauter Stimme am Kreuz „Eli, Eli lama sabachtani“, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen ?“ „Die Gottverlassenheit Jesus am Kreuz gehört zu den tiefesten Geheimnissen unseres Glaubens. Mehr schweigen als reden, mehr verehren als fragen, , mehr danken als anklagen, das ist die Haltung des Menschen unter dem Kreuz. Jeus Christus ist gestorben für uns. Ist diese Aussage vielleicht die einzige Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Leidens der Welt wie auch für unser persönlichen Leidens ? Christus hat sich sein Leidensholzselbst gewählt, weil er wusste, er, der Sohn Gottes, dass die Menschen aller Zeiten auf den Schrei ihres Erlösers warten. Er stieß diesen Schrei aus – für uns, er hängt am Kreuz- für uns, seine Haltung am Kreuz ist die Haltung der geöffneten Arme- für uns, Jesus Christus ist ein Narr der Liebe. Herr, Jesus Christus, ich betrachte Dein Kreuz rette mich“. Im 1. Korintherbrief des Paulus steht geschriebeben: Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg ? Sabine Johrdahn schreibt zu 13. Station des Kreuzweges , über die Auferstehung des Herrn: Ostern, das Siegesfest der Christen lässt sichtbar werden, dass das Leiden und Sterben Jesu seinen tiefsten Sinn in seiner Verherrlichung hat. Aus Tod wird Leben und aus Leben Liebe. „Die Sonne, die mir lachet, st mein Herr Jesus Christ“, so dichtete Paul Gerhardt in dem Glaubensbewusstein, dass das Ziel seines Lebens die Auferstehung Jesu Christi ist. Die Umkehrung menschlich erfahrbarer Werte durch den Sieg des Heilandes über den Tod, das ist Ostern. Unser Lebensweg wird beschienen von der Ostersonne Jesu. Er gibt unserem Leben, Licht, Liebe, Wärem und Seligkeit… Der auferstandene Herr Jesus christus, Dank und Anbetung sei Dir, der Du mich nimmst in Deinen Ostersieg !“.

Weitere Fotos zum Erleben von Karfreitag und Ostern

So manche mit viel Geschmack und Ideenreichtum gestaltete Kirche lädt zum stillen Gebet und Innehalten ein /hier alte Kirchlein in Altwied
Diese wundervolle Ikone von Christi Auferstehung ist im Museum des Erzbistums Wien zu sehen
Sehr schöne Spaziergänge waren trotz aller Widrigkeiten bei wunderbaren Wetterbedingungen durchaus möglich
Im Bild ein Basaltkreuz an der Marienkapelle auf dem Bassenheimer Karmelenberg
Auch und gerade während der Karwoche und an den Ostertagen war die Zusage Gottes während der unseligen Corona-Wochen von besonderer Wichtigkeit
Begegnung in der Koblenzer Innenstadt an Gründonnerstag
Nahezu jeden Tag sitzt dieser „Nichrtsesshafte“ in der Löhrstaße und intoniert Kinderlieder
Begegnung mit einer jungen Frau, die mit Freude „Werbung“ für Gott den Vater und seinen Sohn Jesus Christus macht
Wenn auch ohne die Kirchenbesucher so doch für einige hundert „User“ bei You Tube spielte Bernd Kämpf die Kirchenorgel und Sabine Paganetti aus Neuwied sang die bekannten Osterlieder
  • alle Fotos: Jürgen Grab

Karfreitag und Ostern – Sterben und Leben

Berichte, Predigten und Fotos zum höchsten Feiertag der Christen

Am Abend des Lebens neuen Horizonten entgegen ?
Das Sterben des Heilands am Kreuz bedeutet ein neues Leben für den glaubenden Menschen

KarfreitagEs geht um Tod und Leben !

Ein Andacht von Pfarrer Günther Vogel aus der Pfarreiengemeinschaft Mülheim- Kärlich

Der Tod gehört zum Leben dazu. Wir rücken ihn immer wieder nach hinten, wie die Todesanzeigen meist auf den letzten Seiten der Zeitungen stehen.

Und wie plötzlich er manchmal kommen kann, das zeigen uns die Naturkatastrophen und Unglücksfälle und das erleben wir auch manchmal in unserem unmittelbaren Umfeld, in der Familie und im Freundeskreis. Tausendfach werden uns die Bilder vom Tod auch ins Haus geliefert durch die Medien aller Art.

Leid und Tod in Syrien, in Afrika und in allen Krisen- und Kriegsgebieten dieser Erde. Hinzu kommen ganz aktuell auch die Toten durch das Coronavirus. Wir schauen uns das im Fernsehen, im Internet und in den Zeitungen an, und haben Mitleid – und gehen dann doch zur Tagesordnung über.

Wir können zwar den Fernseher abschalten, aber vor dem Tod können wir nicht einfach abschalten, niemand kann dem Tod ausweichen.

Dann ist da noch das Sterben davor, bei dem man nicht weiß, wie schwer es ist, wie lange es dauert, mit viel Schmerzen es verbunden ist, und entstehen Fragen, ob man leicht loslassen kann, wie lange es dauert, mit wie viel Schmerzen das Sterben verbunden ist.

Und da ist auch noch die Frage vieler Menschen, was danach kommt. Gibt es überhaupt ein „danach“ ?

Wir Christen feiern die Auferstehung eines Toten als unser größtes Fest. Wir zweifeln nicht daran, dass Leiden, Sterben und der Tod schmerzlich zum Leben des Menschen dazugehören, aber wir glauben und vertrauen, dass wir nicht in ein Nichts fallen,sondern in die offenen Arme unseres Gottes, „der an der Tür steht“ und auf uns wartet wie ein barmherziger Vater auf den verlorenen Sohn.

Denn Er, unser Gott, ist in Jesus Christus selbst diesen Weg gegngen. Und diesen Weg gehen wir jedes Jahr neu mit Jesus mit. Wir begleiten ihn bei seinem Einzug in Jerusalem und jubeln ihm zu. Wir feiern mit ihm das letzte Abendmahl, bei dem er uns die Eucharistie als Zeichen seiner Gegenwart geschenkt hat. Wir gehen mit ihm am Karfreitag auf seinem Weg ans Kreuz, wir ertragen Leid und Kreuz mit allen Leidenden unserer Tag.

Wir wachen mit ihm in der Dunkelheit des Grabes am Karsamstag und singen in der Nacht aller Nächte fröhlich das Oster-Halleluja: Jesus lebt – und auch alle dürfen mit ihm Leben !

In österlicher Freude, getröstet und im Wissen, niemals ohne Gott sein und leben zu müssen, gestärkt im Glauben durch die Treue und barmherzige Liebe unseres Herrn und Heilandes, Jesus Christus, bekennen wir unseren Glauben an den dreifaltigen Gott.

In österlicher Freude, getröstet und im Wissen, niemals ohne Gott sein und leben zu müssen, gestärkt im Glauben durch die Treue und barmherzige Liebe unseres Herrn und Heilandes bekennen wir unseren Glauben an den dreifaltigen Gott.

Viele Dinge des Lebens haben ihren Wert derzeit verloren, doch noch ist längst nicht alles abgesagt

Worte aus dem Markus-Evangelium und Erläuterungen zur 11. Station des Kreuzweges Jesu

von Sabine Jordahn aus Hamburg:

—“ und in der neunten Studen rief Jesus mit lauter Stimme am Kreuz „Eli, Eli lama sabachtani“, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen ?“

„Die Gottverlassenheit Jesus am Kreuz gehört zu den tiefesten Geheimnissen unseres Glaubens. Mehr schweigen als reden, mehr verehren als fragen, , mehr danken als anklagen, das ist die Haltung des Menschen unter dem Kreuz. Jeus Christus ist gestorben für uns.

Ist diese Aussage vielleicht die einzige Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Leidens der Welt wie auch für unser persönlichen Leidens ? Christus hat sich sein Leidensholzselbst gewählt, weil er wusste, er, der Sohn Gottes, dass die Menschen aller Zeiten auf den Schrei ihres Erlösers warten. Er stieß diesen Schrei aus – für uns, er hängt am Kreuz- für uns, seine Haltung am Kreuz ist die Haltung der geöffneten Arme- für uns, Jesus Christus ist ein Narr der Liebe.

Herr, Jesus Christus, ich betrachte Dein Kreuz rette mich“.

Im 1. Korintherbrief des Paulus steht geschriebeben:

Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg ?

Sabine Johrdahn schreibt zu 13. Station des Kreuzweges , über die Auferstehung des Herrn:

Ostern, das Siegesfest der Christen lässt sichtbar werden, dass das Leiden und Sterben Jesu seinen tiefsten Sinn in seiner Verherrlichung hat. Aus Tod wird Leben und aus Leben Liebe. „Die Sonne, die mir lachet, st mein Herr Jesus Christ“, so dichtete Paul Gerhardt in dem Glaubensbewusstein, dass das Ziel seines Lebens die Auferstehung Jesu Christi ist. Die Umkehrung menschlich erfahrbarer Werte durch den Sieg des Heilandes über den Tod, das ist Ostern. Unser Lebensweg wird beschienen von der Ostersonne Jesu. Er gibt unserem Leben, Licht, Liebe, Wärem und Seligkeit…

Der auferstandene Herr Jesus Christus, Dank und Anbetung sei Dir, der Du mich hinein nimmst in Deinen Ostersieg !“.

Nicht alles ist abgesagt… Aufleben ist das Ziel

Konzerte sind abgesagt und Gottesdienste finden nur im Internet statt

Aufleben ist jetzt unser Ziel. Die von Absagen und Herunterfahren des öffentlichen Lebens geprägte, erste Phase der Corona-Zeit ist beendet. Nun leben wir in der Zweiten. Die Eisdiele ist zu – die Buchhandlung, die Handy- , die Blumenläden, die Restaurants, alle anderen Geschäfte und auch das Theater, die Konzertsäle . Die Kirchen, zumindest die katholischen, sind geöffnet, doch Gottesdienste gemeinsam mit den Gläubigen gibt es nicht. Wir nehmen die Sorgen der Menschen wahr. Wir bangen nun mit vielen Menschen , um deren Einkommen. Ängste, Sorgen. Diese Worte fand der evangelische Pfarrer Manfried Rademacher aus Weißenthurm zu Beginn seiner Osterpredigt, die per Internet bei YouTube übertragen wurde und fuhr fort: „Aufleben ist das Ziel. Ja, in der zweiten Corona-Phase erleben wir Gegensätzliches: Leid und Aufleben – Karfreitag und Ostern.Er ist auferstanden, um mit uns zu leben. Er will in uns leben und unser Aufleben. Das drückt der biblische Spruch aus: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben“1.. Wir sind nicht gebunden an die Trübsal der Seele oder an die Schmerzen des Körpers. Wir gehören auch nicht all den Fehlern und der Schuld, die zu unserem Leben gehören. Es geht nicht nach unten in die schwere Erde – es geht nach oben in den leichten Himmel. „Ich lebe“, sagt Jesus, „und ihr sollt auch leben.“ Es gibt niemals einen Grund, sich aufzugeben. Dafür gibt es mindestens einen Grund zur Zuversicht: dass Jesus lebt und er auf seine Weise auf uns acht gibt; auch jetzt, in den Tagen oder Wochen von Corona. Der Weg, auch wenn wir es manchmal nicht erkennen können, zeigt nicht nur nach oben – er g e h t auch nach oben zum auferstandenen Christus.“

Sinnstrebigkeit und Wertebezug als das eigentlich Menschliche Gedanken und Reflexionen von Professor Dr. Rüdiger H. Jung (Neuwied)

Die nachfolgenden Erörterungen des Wirtschaftswissenschaftlers und Sozialpsychologen Rüdiger Heinrich Jung, der zugleich ausgebildeter Logotherapeut und Existenzanalytiker ist, sind nur einige seiner wesentlichen Gedanken und Betrachtungsweisen, die er unter anderem in dem im Stuttgarter Radius-Verlag Suttgart erschienen Buch aufgeschrieben und mit folgendem Leitsatz versehen hat: …“Verfasst im Vertrauen auf die Liebe, dem leuchtendsten Stern der Werte“.

Ich habe aus einem von ihm zusammengefassten Extrakt des Buches einige mir besonders wichtig erscheinende Beschreibungen herausgenommen, um das Anliegen des Autors deutlich zu machen. Wer jedoch diese durchaus philosophisch, aber dennoch auch ganz anwendungsbezogene Ausarbeitung in einer umfassenden Weise „s i n n v o l l“ erleben will, sollte sich die Mühe (und die Freude) machen, den „Schlüsel zu den alltäglichen Sinnfragen “ in seiner Publikation unbedingt kennenzulernen. Dabei spielt bei Jung sicher auch der Schlüsselsatz im „Kleinen Prinzen“ , dem Buch von Antoine de Saint-Exupéry eine besondere Rolle „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar…“ . Diese bedeutungsschwere Aussage im „Kleinen Prinzen“ ist bei Rüdiger H. Jung in all seinen Beschreibungen immer wieder aufzufinden und lässt durchaus die Schlussfolgerung zu , das eigene reale Denken und Handeln zu reflektieren und „zu Herzen gehen zu lassen“.

Jürgen Grab

Einen Lebenssinn in der Religion finden ?
Sich einsetzten für eine umfasende und lohnenswerte Idee…

„Der Sinnbegriff ist reich an Bedeutungsvielfalt. So spannt sich ein Bedeutungsbogen vom vermutlich früh erlernten »sinnvollen Vorgehen« – beispielsweise bei der Nutzung von Bausteinen in der Spielkiste oder der Schrittfolge in einem Computerspiel – bis zum ersten Empfinden, das plötzlich etwas oder gar alles »keinen Sinn mehr hat«.

Sinn ist ein in der deutschen Sprache verwurzelter Begriff für den Weg hin zu etwas, schon früh auch in die geistige Sphäre im Sinne von „Beziehung auf etwas“ einzutauchen . Aristoteles benannte die Unterscheidung des Menschen in das Körperliche (Somatische), Seelische (Psychische) und Geistige und hat immer wieder gegen ein reduziertes Bild vom Menschen Stellung bezogen. Der Blick nur auf eine dieser drei Dimensionen wird dem Menschen nicht gerecht. Körper, Seele und Geist bilden eine Einheit. Für den Neurologen und Psychiater Viktor E. Frankl, dem Begründer der Existenzanalyse und der Logotherapie, hat die geistige Dimension eine besondere Stellung. Die »Trotzmacht des Geistes« – wie Frankl es nannte – zeichnet das spezifisch Menschliche aus. Mit dem Geistigen vermag der Mensch Körper und Seele etwas entgegenzustellen und schwierige Situationen in Freiheit und Verantwortung gestalten: einen Schmerz aushalten, einer Lust nicht nachgehen; ein Bedürfnis zurückstellen oder einer Angst durch mutiges Handeln trotzen. Die Art und Weise, wie wir in der Welt sind, wie wir handeln oder behandelt werden, bringt uns mit Werten besonderer Bedeutung in Berührung. Akte der Liebe, der solidarischen Unterstützung, des Tätigseins für eine wertvolle Idee oder Sache, des Einnehmens einer vorbildhaften Haltung und vieles andere mehr („Das erleben wir derzeit in den „Coronazeiten“ in besonders eindrucksvoller Weise und lässt eine positive Sinngebung ausdrücklich erkennen“ (Anmerkung Jürgen Grab) .

„ Es gibt keine Lebenssituation, die wirklich sinnlos wäre«, betont Viktor E. Frankl), wobei Dr. Rüdiger H. Jung erläutert, dass es im Leben eines Menschen Akte der Werterealisierung gibt, die in ihrer Wertebezogenheit oder Werthaltigkeit durchaus fühl – und erlebar sind, wobei der Begriff  des »Wertfühlens« durchaus eine ganzheitliche Empfindung meint.. In einer Anleihe an den Philosophen Max Scheler könnte auch von »Sinnfühlen« gesprochen werden. »Sinn wird nicht unbedingt vom Verstand erfasst, sondern vielmehr erfühlt und durch eine Willensentscheidung gelebt« und somit kann Sinn als wertvollste Möglichkeit einer individuellen Situation betrachtet werden. Indes kennt menschliches Leben Situationen, in denen der Zugang zu den (An-)Fragen des Lebens oder den Ressourcen unserer geistigen Person als Antwortgeber fehlt. Die Zugänge – gleichwohl potenziell vorhanden  – sind emotional vernebelt, verschüttet, verfinstert, die eigene Situation wird als aussichtslos und ausweglos empfunden; ein Weg hin, ein In-Beziehung-Treten zu etwas Wertvollem wird nicht mehr gesehen. Für ein Los-Gehen gibt es keine guten Gründe und deshalb auch keine Kraft. Dabei kann »Leben mögen« als eine existentielle Grundmotivation schwinden (in Krisensituationen kann der Tod für die Betroffenen manchmal mehr Wert haben als das Leben) und der Wille, aus dem Leben zu scheiden, einen Menschen ergreifen. Wenn in Phasen der Trauer als natürliche Abschnitte reduzierter Weltzugewandtheit ein Gefühl der Aus-Weglosigkeit und eine dauerhafte Abkehr vom Leben entstehen, gilt es aus logotherapeutischer Sicht, den Blick auf Aus-Wege zu lenken, auf Wertvolles, das über menschliches Tun realisiert, über ein Los-Ziehen ins Leben erst mit wirklichem Leben erfüllt wird. Denn ohne einen emotionalen Bezug sind lebensrelevante Sinnpotenziale im Äußeren subjektiv schwer zugänglich. Doch Frankl begründet die Verfügbarkeit von Sinnpotenzialen auch in schwersten Lebenssituationen: »Dies ist darauf zurückzuführen, dass die scheinbar negativen Seiten der menschlichen Existenz, insbesondere jene tragische Trias, zu der sich Leid, Schuld und Tod zusammenfügen, auch in etwas Positives, in eine Leistung der besonderen Art gestaltet werden können, wenn ihnen nur mit der rechten Haltung und Einstellung begegnet wird« (wiederum Viktor Frankl).

Rüdiger H. Jung

Zu allen Zeiten war auch das Komponieren und Musizieren eine sowohl aktive wie auch eine passive sinnreiche Betätigung
Helfend und einfühlend tätig zu sein ist auch für junge Menschen durchaus ein „sinnvolles“ Tun
Das Engagement und Eintreten für die Durchsetzung und das Eintreten für Menschenrechte und gegen Gewalt und Willkür sind elementare Bestandteile eines sinngebenden Daseins.


Alle Fotos: Jürgen Grab